Sonderlehrgang Rehasport für Übungsleiter mit C-Lizenz, Sportwissenschaftler und Gymnastiklehrer


Dieser Kurs berechtigt Übungsleiter C, Sportwissenschaftler und Gymnastiklehrer Rehabilitationssportgruppen im Profil Orthopädie anzuleiten.  

Was ist Rehabilitationssport?  

Sport, Training, Bewegung:  
Die positiven Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele bestreitet niemand. Sport ist nicht nur etwas für Gesunde.  

Bei Schmerzen und chronischen Beschwerden ist ein regelmäßiges Bewegungstraining besonders sinnvoll. Bei körperlichen, geistigen oder seelischen Funktionsbeeinträchtigungen besteht ein Rechtsanspruch des Versicherten auf Rehabilitationssport als sog. ergänzende Leistung zur Rehabilitation [§ 43 SGB V in Verbindung mit § 44 SGB IX]. Einheitliche Vorschriften und Grundsätze für die Durchführung sind in der Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining vom 1. Januar 2011 festgelegt.  

Rehabilitationssport wirkt mit den Mitteln des Sports und hat die nachhaltige Verbesserung von Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität zum Ziel. Erfolge vorangegangener oder begleitender therapeutischer Maßnahmen können so ausgebaut und stabilisiert werden. Durch die Verbesserung von körperlicher Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit wird der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst.  

Darüber hinaus stärkt der Rehabilitationssport (Rehasport) als langfristig angelegte aktive Maßnahme die Verantwortlichkeit für die eigene Gesundheit, motiviert zu einem regelmäßigen Bewegungstraining und stellt damit eine Hilfe zur Selbsthilfe dar.  

Rehabilitationssport findet ausschließlich in festen Gruppen zu festen Zeiten statt. Die Dauer der Gruppe beträgt 45 Minuten bei maximal 15 Teilnehmern.                                            

Je nach Diagnose werden Sportgruppen in verschiedenen Profilen angeboten: Orthopädie, Innere Medizin, Herzsport, Neurologie, Sensorik, Geistige Behinderung, Psychische Erkrankungen.  

Der Erfolg der Rehabilitationssportmaßnahme hängt maßgeblich von der regelmäßigen Teilnahme an den Übungsveranstaltungen ab. Rehabilitationssport soll zu langfristiger körperlicher Aktivität führen. Nur so kann man die Belastbarkeit dauerhaft ausbauen und stabilisieren. Durch regelmäßiges Sporttreiben beugt man nicht nur Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck und Haltungsschäden vor. Darüber hinaus wird auch die Immunabwehr gestärkt, der Fettstoffwechsel reguliert und man bleibt geistig fit.  

Heute weiß man, dass körperliche Aktivität, insbesondere bei bereits vorhandenen Risikofaktoren, die Lebenszeit verlängern kann. Regelmäßige Bewegung in Form von Ausdauer- und Kraftsport hält jung und sorgt für körperliches und seelisches Wohlbefinden.  

Im Gegensatz zur Verordnung von Heilmitteln ist die Verordnung von Rehabilitationssport (Muster 56) nicht durch Richtgrößen begrenzt – die Verordnung von Rehabilitationssport belastet nicht das Heilmittelbudget!  

Bestehen auf Grund einer Diagnose Funktions- und Belastungseinschränkungen und gibt es keine Gegenanzeigen für Sport und Training, werden in der Regel 50 Übungseinheiten verordnet. Die Verordnung hat eine Gültigkeitsdauer von 18 Monaten. Bei der für den Regelfall üblichen Trainingshäufigkeit von zwei Einheiten pro Woche dauert die gesamte Maßnahme etwa sieben bis acht Monate.  

Für die Versicherten ist die Durchführung des Rehasports kostenfrei. Es können nur dann Kosten für den Versicherten auf freiwilliger Basis entstehen, wenn es sich um zusätzliche Leistungen, die über den Rehasport hinausgehen, handelt. Dies kann beispielsweise ein ergänzendes individuelles Training an Geräten oder zusätzliche Gruppen- oder Kursangebote sein.  

Der Rehabilitationssport wird von qualifizierten Übungsleitern betreut. Für jedes Profil ist eine eigene Ausbildung nötig. Geregelt wird dies durch die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR).  

Der Rehasport Deutschland e.V. (RSD) bietet in Kooperation mit dem Fortbildungsinstitut Bad Pyrmont einen Lehrgang Orthopädie mit 90 UE an und den Pflichtkurs über 8 UE an. Dieser beinhaltet sowohl die rechtlichen als auch die trainingstherapeutischen Aspekte des Rehabilitationssports. Nach dem Bestehen der theoretischen und praktischen Prüfung und dem Nachweis einer aktuellen Ersten Hilfe dürfen die Teilnehmer Rehabilitationssportgruppen im Profil Orthopädie leiten.

Die Dozenten des Rehasport Deutschland e.V. sind Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten, die selbst in der Rehabilitation tätig sind.

 

 

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